Haben Sie noch die vielen bunten Wahlplakate in Erinnerung? Mitte März sind wir aus dem Wahlkampf direkt und ohne Umschweife in den Corona-bedingten Katastrophenfall hineingerissen worden. Im Grunde ist das gar nicht so lange her und doch erscheint es uns aufgrund der allgemeinen Beschränkungen, die seither erlassen und in Teilen wieder gelockert wurden, als sei dies schon vor Ewigkeiten passiert.
Dennoch bitte ich Sie, sich die vielen bunten Wahlplakate in Erinnerung zu rufen. Am 7. Mai durfte ich einen neuen Bürgermeister und eine neue Bürgermeisterin vereidigen. Denn die drei Köpfe auf den Wahlplakaten, die bei den Forchheimer*innen um Vertrauen für das Amt des/der Oberbürgermeister*in geworben haben, sind nun als Dreier-Team vereint. Nach der Wahl habe ich mit Herrn Udo Schönfelder und Frau Dr. Annette Prechtel das intensive Gespräch gesucht: beide bringen tolle Ideen für Forchheim mit und ich finde, diese Ideen sollen Forchheim unbedingt zugutekommen. Ich freue mich sehr, dass der Stadtrat meinem Wunsch und Vorschlag gefolgt ist und die beiden zum/zur Bürgermeister*in gewählt und damit zu meinen Stellvertretern gemacht hat.
Themen für die nächsten 6 Jahre liegen genügend vor uns. Nur beispielhaft will ich ein paar Schlagwörter nennen: konsequenter Wohnungsbau insbesondere mit Schwerpunkt auf den geförderten Wohnungsbau, Ausbau des Hochschulstandortes Forchheim, Umgestaltung Paradeplatz und Hornschuchallee, Erstellung und Umsetzung des Verkehrskonzeptes, Gestaltung barrierefreier Bushaltestellen, vernünftige Bustaktung, Piastenbrücke, Bahnhof Forchheim-Nord, neue Kitas und neue Schulen bzw. deren Erweiterungen.
Darüber hinaus müssen wir uns auch weiterhin mit dem schonenden Umgang unserer Ressourcen befassen. Bei der Mobilität sind bereits wichtige Parameter in Richtung Elektromobilität und alternative Antriebskonzepte gesetzt worden. Hier wollen wir in der Partnerschaft mit den Stadtwerken Forchheim auch ein Car-Sharing umsetzen. Zusätzlich wollen wir mehr in den Klimaschutz investieren: Hier sehe ich insbesondere unseren Stadtwald und den Ausbau der erneuerbaren Energie. Die erste Freiflächen-PV-Anlage im Forchheimer Norden ist bereits in der Umsetzungsplanung. Aber auch die Flächensparoffensive des Freistaates Bayern muss in Forchheim ihre Anwendung finden. Dazu müssen wir verstärkt über höhere Gebäude nachdenken.
Der Kulturentwicklungsplan wird nun mit den Akteuren aus dem Kulturpuls und allen weiteren Kulturschaffenden umgesetzt. Wir werden nicht nur ein Kolpinghaus haben, sondern viele weitere Kulturräume im neu sanierten und zum "Haus der Begegnung" umgebauten Rathaus – für die ganz unterschiedlichen Anforderungen und Veranstaltungsformate. Und ich bin mir sicher, dass wir den zusätzlichen Bedarf an größeren Veranstaltungsflächen gemeinsam erkennen – open-air übrigens genauso wie in einer Halle.
Raumbedarf steht auch in eigener Sache oben auf der Agenda 2026. Neue Feuerwehr-Gerätehäuser genauso wie ein Verwaltungsneubau, ein technisches Rathaus und neuer Bauhof um nur ganz grob die drängendsten Anforderungen einer modernen Stadtverwaltung zu nennen. Dazu gehört auch die Digitalisierung – in der Kommunikation mit den Bürger*innen genauso wie innerhalb der Verwaltung aber auch zwischen den Gemeinden und Städten.